Jede Entscheidung und jede Idee wird von persönlichen Emotionen begleitet. Das ist gut, denn durch Emotionen sind wir direkt beteiligt. Wir spüren genau, ob die jeweilige Situation für uns „passt“ oder nicht. Was aber, wenn wir den „falschen“ Emotionen vertrauen und in der Folge davon schlechte Entscheidungen treffen? Ist es von Vorteil, wenn man seine eigene „emotionale Bibliothek“ schafft?
Emotionen: Wie reagierst du?
Emotionen sind immer beteiligt, wenn es um Reaktionen auf bestimmte Ereignisse geht, wie man sich und seine Umgebung wahrnimmt oder man auf ein Ziel hin arbeitet. Einen Menschen, der komplett emotionslos handelt, gibt es nicht.
Die Emotionen, die uns bei unserem täglichen Tun unterstützen oder behindern, kommen aus unserem Reservoir an positiven und negativen Erlebnissen, die wir in unserem Leben hatten. Es ist wie eine riesige Bibliothek, in der die unterschiedlichsten Emotionen gespeichert sind. Diese gespeicherten Emotionen sind jedoch nicht einfach so da – sie sind immer mit einem konkreten Erlebnis verknüpft.
So kann unser Gehirn bei zukünftigen Situationen ein ähnliches Erlebnis „suchen“ und die damit verknüpfte Emotion abrufen. Unser Verhalten oder unsere Reaktion ist dann ähnlich der aus dem früheren Erlebnis. Dabei ist es egal, ob es sich um eine positive oder negative Erfahrung handelt. Dieses Vorgehen schützt uns. Wir fühlen uns sicher, wenn wir bekannte Verhaltensweisen anwenden.
Warum du immer wieder ähnlich reagierst
Beide Zustände – also die positive oder negative Reaktion auf eine aktuelle Situation – äußern sich in Sprache, Mimik und Körperhaltung. Bestimmt hast du das schon oft bei dir selbst bemerkt und dich darüber geärgert oder gefreut. Man könnte annehmen, dass man aus diesen erlernten Verhaltensmustern nicht ausbrechen kann. Und zwar deshalb nicht, weil dieses Reflektieren deines emotionalen Zustandes in deiner Erinnerung abgespeichert wird. Und die äußeren Umstände der jeweiligen Situation werden eben auch mit abgespeichert.
Bei künftigen Erlebnissen werden diese positiven oder negativen Erinnerungen dann als Trigger benutzt, so dass du ähnlich beziehungsweise genau so wie damals reagierst.
Bin ich nun hilflos meinen Emotionen ausgeliefert?
Die einfache Antwort lautet Nein! Du bist durchaus in der Lage, deine Emotionen zu beeinflussen, wenn du weißt wann du wie reagierst.
Wie du deine positiven und negativen Emotionen beeinflussen kannst, verrate ich dir in einem weiteren Artikel in der nächsten Woche.
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