Ziele setzt man sich, um sie zu erreichen. Da dieser Prozess hohe Anforderungen an einen stellt und es natürlich etwas Zeit braucht, bis man sein Ziel erreicht hat, ist es sinnvoll, bei der Zielformulierung von Anfang an ein persönliches Belohnungssystem einzubauen.
Belohnungen auf dem Weg zum Ziel sind zum einen die Bestätigung, dass man eine Etappe erfolgreich beendet hat und gleichzeitig auch eine Motivation dafür, weiter zu machen. Die Qualität der Belohnung sollte dem erreichten Ziel adäquat sein. Belohnungen dürfen aber nie Selbstzweck sein. Du willst dein Ziel erreichen – weil du dich diesem Ziel verpflichtet hast und weil du weißt, dass dich das insgesamt weiter bringt. Achte deshalb darauf, dass deine Motivation auf das Ziel gerichtet bleibt. Nicht auf die Belohnung. Diese ist nur das kleine Extra, das du dir verdient hast. Der Bonus, den du genießen kannst.
Wer sein Ziel festgelegt und einen Plan erstellt hat, welche einzelnen Schritte notwendig sind, um dahin zu gelangen, der weiß um den zeitlichen und mentalen Aufwand, den man für das Erreichen eines Zieles braucht. Dieser Aufwand ist immer mit Anstrengungen, Umwegen, Fehlern und Rückschlägen verbunden. Ohne Belohnung können einen diese Anstrengungen möglicherweise vom Weg abbringen. Man hinterfragt in solchen Momenten das Ziel und zweifelt an der Richtigkeit seines Tuns. Man wird unsicher und sucht nach Abkürzungen. Auf diese Weise kann der ursprünglich perfekte Plan schnell zum reinen Selbstzweck werden oder an Eindeutigkeit verlieren. In diesen Momenten können Belohnungen für eine Atempause sorgen. Denn Belohnungen sind auch eine kleine Auszeit. Eine Unterbrechung der Routine. Man hält inne, genießt den Bonus und freut sich über das bisher Erreichte. Dann macht man weiter. Das Ziel ist plötzlich wieder sichtbar. Die Zweifel sind verflogen. Die Freude am aktiven Tun ist wieder da.
Vergiss nicht, was du über die Einteilung von großen Zielen in kleinere gelernt hast. Gerade am Anfang solltest du dir kleine Teilziele setzen. Diese musst du so bestimmen, dass sie für dich erreichbar sind. Du solltest dich fordern, du solltest deine Begrenzungen sprengen, aber du darfst dich nicht überfordern. Nur dann macht der ganze Prozess Spaß. Die Belohnungen sind Teil des Ablaufs.
Belohnungen sollten wie das Ziel selbst schriftlich formuliert werden. Dafür gelten die gleichen Kriterien wie für das Ziel – sie müssen klar definiert und zeitlich festgelegt sein. So stärkt man auch automatisch die anderen Lebensbereiche. Eine fokussierte Handlungsweise auf ein Ziel gerichtet sorgt meistens dafür, dass andere Aspekte des Lebens in den Hintergrund treten. Deshalb ist es schlau, wenn man seine Belohnungen so auswählt, dass sie in einem anderen Lebensbereich platziert sind. Damit ist gewährleistet, dass die Lebensqualität und die Balance zwischen den verschiedenen Lebensbereichen erhalten bleibt. Man sorgt geistig, körperlich und spirituell für Ausgleich und stärkt damit wiederum seine Ausgangsbasis für die nächste Etappe auf dem Weg zum Ziel.
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