Sich Ziele zu setzen und diese konsequent zu erreichen ist kein leichtes Unterfangen. Das beginnt schon bei der Formulierung eines persönlichen Zieles. Oft werden hierbei unbewusst wirkende Hemmnisse eingebaut, die auf falschen Glaubenssätzen beruhen oder die Realität verzerrt wiedergeben. Auf dieser Art kann es während der Umsetzungsphase passieren, dass Zweifel und Ängste eine so große Kraft entwickeln, dass es schwierig ist, auf seinem Weg zu bleiben. Woran liegt das? Und wie kann man es vermeiden, in diese Falle zu tappen?
Wann wird aus einer Idee ein konkretes Ziel?
Indem wir uns Ziele setzen und einen Plan formulieren, diese auch zu erreichen, betreten wir sozusagen Neuland, was unsere Erfahrungen und geistige Präposition betrifft. Wie gesagt: Wir sprechen von „echten“ Zielen, die sich von Träumen und Ideen dadurch unterscheiden, dass wir auf eine bestimmte Art von ihnen gefesselt werden. Sie werden zu einer konkreten Vorstellung und üben einen Reiz aus, der immer größere Anziehungskraft entwickelt. Darin liegt der größte Unterschied zu kurzlebigen Ideen und schwärmerischen Träumereien. Irgendwann weiß man – ich will das! Ich will das unbedingt! Dann ist aus der Idee ein Ziel geworden. Danach überlegt man sich, wie man dieses konkrete Ziel erreichen kann. Man macht einen Plan. Bis dahin ist es Theorie und als solche die notwendige Basis, um überhaupt zu starten. Aber irgendwann – und das sollte man nicht in allzu ferne Zukunft verlegen – muss eine praktische Handlung initiiert werden. Das ist für die meisten Menschen die größte Hürde. Einfach anzufangen. Es ist deshalb so schwierig, weil der Anfangswiderstand in diesem Moment am größten ist. Der Stein muss ins Rollen gebracht werden. Rollt er dann los, braucht es nur noch ab und zu ein paar Schubser, damit er in Bewegung bleibt. Mit diesem ganzen Ablauf betritt man definitiv Neuland. Wir müssen diese Art von mentaler Ausrichtung und Konzentration auf ein bestimmtes Ziel hin erst lernen, damit es zur Routine wird.
„Lernen erfordert Geduld und Zuversicht.“
Stelle dir vor, du bist Rechtshänder und hast dein ganzes Leben zum Beispiel mit der rechten Hand die Zähne geputzt. Und ab heute Abend machst du das mit der linken Hand. Kannst du dir vorstellen, wie komisch das aussieht? Probiere es einmal aus und schaue dabei in den Spiegel… Und damit nicht genug – ab heute sollst du dir jeden Abend mit der linken Hand die Zähne putzen. Genau so muss man es sich vorstellen, wenn man eine neue Denk- und Handlungsweise trainieren will. Man muss die gewohnten Reflexe und Routinen unterbrechen und gleichzeitig neue implementieren. Das macht natürlich Spaß. Spaß deshalb, weil es der eigene Wille ist, der als Antrieb für Veränderung fungiert. Gegen seine persönlichen Überzeugungen würde man nicht agieren. Das wäre unsinnig. Aber Fakt ist, dass jede Veränderung viele neue, weil ungewohnte Erfahrungen mit sich bringt.
Wie Challenges dir beim Erreichen deiner Ziele helfen können
Damit man diese neuen Abläufe übt, eignen sich Challenges hervorragend, um den Ablauf aus Zielbestimmung, Zielsetzung und Umsetzung sowie die Erfolgskontrolle an einem kleinen überschaubaren Projekt zu trainieren. Außerdem macht es Spaß (kommt auf die Challenge an 😉 denn du weißt natürlich von vornherein, dass es sich bei dieser Übung nur um eine zeitlich begrenzte Herausforderung handelt. Du musst also nicht für immer dir mit der linken Hand die Zähne putzen. Es ist irgendwann geschafft und deine Challenge ist vorbei. Und neue Erfahrungen machst du auf jeden Fall. Bei Challenges, die dir persönlich Spaß machen, verfügst du zusätzlich zu den Dingen, die du lernst, auch über einen eingebauten „Fun-Faktor“. Ganz nebenbei steigerst du deine Selbstsicherheit und dein Selbstvertrauen. So eine Challenge könnte zum Beispiel sein, dass du eine Woche lang kein Fleisch isst oder 5fünfTage den Fernseher nicht einschaltest und statt dessen ein Buch liest (oder vielleicht zwei?). Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. So eine Challenge sollte natürlich nicht zu einfach sein, denn der Sinn ist es, deinen Geist, deine Willenskraft und deine Ausdauer zu trainieren. Je öfter du das machst, umso sicherer wirst du in der Beherrschung der Abläufe. Deine mentale Kraft wird größer. Und mit jeder gemeisterten Challenge schaffst du dir ein Erfolgserlebnis, auf dem du aufbauen kannst.
Eine andere Möglichkeit ist, Challenges so auszuwählen, dass sie sich dafür eignen, dich deiner Vision und deinen langfristigen Zielen näher zu bringen. Das macht dann Sinn, wenn du dir bereits ein bestimmtes Jahresziel vorgenommen hast. Dann solltest du eine Challenge diesem Ziel unterordnen, damit es ergänzend wirkt. Eine reine Spaß-Challenge wäre dann immer noch eine Herausforderung, aber eben nicht zielgerichtet. Du würdest deine Energie und Zeit auf etwas fokussieren, was dich dem großen Ziel nicht näher bringt. Als Test, um bestimmte Abläufe zu üben und um deine Willenskraft zu stärken, können Challenges trotzdem einen Wert haben – unabhängig davon, ob sie zu deinen übergeordneten Zielen passen oder nicht.. Am besten ist es aber, wenn du eine Challenge startest, die zu deiner Vision passt oder dem Erreichen deines Ziels dient.
Hast du bereits Erfahrungen mit Challenges? Dann schreibe in den Kommentar, welche Challenges du schon absolviert hast und was du daraus für dich und deine Weiterentwicklung gelernt hast.
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