Neben leichter Unterhaltung bietet Netflix auch viele interessante Dokumentationen. In MINIMALISM zeigt der Regisseur Menschen aus den USA, die alle auf ihre Art minimalistisch leben.
Die USA sind „das Land der unbegrenzten Möglichkeiten„. Dazu gehört auch die unbegrenzte Möglichkeit zu konsumieren. Und auch bei uns wird fleißig geshoppt. Dank Onlineshopping und Smartphone nun auch 24/7.
Minimalisten gehen einen anderen Weg. Wenn sie konsumieren, dann bewusst und meist weil es notwendig ist.
Von Leuten die in Tiny Houses leben, bis hin zur Familie mit mehreren Kindern, werden die unterschiedlichsten Konzepte des Minimalismus vorgestellt.
Diese Verschiedenheit zeigt schön, dass es nicht nur den EINEN richtigen Weg gibt, um minimalistisch zu leben. Es gibt viele verschiedene Ansätze, die auch von den Lebensumständen und -vorstellungen abhängen.
Was jedoch alle vereint ist, dass sie den sinnlosen Konsum ablehnen.
Schön ist, wie zwischendurch Bilder eingespielt werden vom Black Friday Shopping, auf denen sich Leute um irgendwelche Produkte reißen, stundenlang anstehen oder sogar handgreiflich werden. In diesen Momenten verstehe ich die Welt nicht mehr.
Ansatzweise wird versucht zu zeigen, woher diese Entwicklung kommt. Das funktioniert dann gut, wenn gezeigt wird wie die Unternehmen heute arbeiten und wie sie uns mit ihrer Werbung versuchen zu manipulieren.
Was mir hier ein wenig fehlt, ist auf die Psychologie einzugehen. Warum konsumieren wir heute so viel? Warum glauben wir, dass es uns glücklich macht? Die Werbung alleine ist dafür nicht verantwortlich. Ich denke, dass in der Dokumentation vor allem aufgezeigt werden soll, dass es noch einen andere Art zu Leben gibt, abseits des Konsumwahns.
Hinter dem Film stecken übrigens Joshua Fields Millburn und Ryan Nicodemus, die den bekannten Blog theminimalists.com betreiben.
Die Dokumentation ist sehr sehenswert. Gerade dann, wenn du erst damit begonnen hast, dich mit Minimalismus zu beschäftigen.