Wenn du alles Überflüssige aussortiert hast, willst du natürlich vermeiden, dass sich deine Schränke innerhalb kürzester Zeit wieder füllen. Hast du bereits dein Minimalismus-Mindset entwickelt, wird es dir leicht fallen, nicht mehr zu viel zu kaufen. Trotzdem gibt es überall Versuchungen und selbst mit dem richtigen Mindset fällt es gerade am Anfang schwer, immer zu widerstehen.
Ich habe einige Dinge dafür getan, um nicht mehr versucht zu sein, einzukaufen. Das sind meine Tipps.
1. Alle Newsletter abbestellen
Wie oft am Tag bekommst du Newsletter von Onlineshops zugesendet? Ich bekam gefühlt alle 15 Minuten das neuste und beste Angebot in mein Email-Postfach gesendet. Bei der hundertsten Mail wirst du schwach und kaufst etwas ein, was du eigentlich gar nicht brauchst. („Aber es war doch sooo günstig!“… Ausgegeben ist das Geld trotzdem).
Um das zu vermeiden, bestellst du diese Newsletter einfach ab. Auch wenn das eine nervige Aufgabe ist, lohnt sie sich! Ich habe mir dafür mal einen Nachmittag Zeit genommen und bin mein ganzes Postfach durchgegangen und habe alle Newsletter einzeln abbestellt. Und das habe ich auch mit allen weiteren gemacht, die in den nächsten Tagen und Wochen noch bei mir im Postfach gelandet sind. Nicht nur mein Mail-Fach ist jetzt aufgeräumt, auch fühle ich mich viel besser. Und ich vermisse keine einzige dieser Emails. Wenn ich etwas kaufen will oder muss, möchte ich das bewusst entscheiden und mich nicht von dem Angebot in einem Newsletter verführen lassen.
2. Apps auf Smartphone löschen
Shopping-Apps sind noch teuflischer als Newsletter 😉 Ich hatte früher die eine oder andere auf meinem Smartphone. Mindestens einmal am Tag bekam ich eine Push-Mitteilung mit der Einladung, mir doch jetzt sofort die neusten Artikel anzuschauen „bevor sie weg sind!“ In einer Shopping App hat man im schlimmsten Fall noch seine Kreditkartendaten oder Paypal hinterlegt, so dass der Kauf nur zwei Klicks entfernt ist. Verkauft wird uns Konsumenten das als „besonders praktisch“. De facto ist es das auch, vor allem verleitet es aber zu sehr schnellem und sehr häufigem Einkaufen, was Hand in Hand mit Unüberlegtheit geht. Das sind diese Spontan-Käufe, die jeder kurz danach wieder bereut. Deshalb alle Apps löschen.
Bei mir auf dem Handy habe ich nur die Apps installiert, auf denen ich meine Sachen zum Verkauf anbiete. Das geht über Apps einfach viel komfortabler als über den Web-Browser. Natürlich besteht bei all diesen Apps auch die Möglichkeit einzukaufen. Das schaffe ich allerdings gut zu ignorieren, indem ich meinen Kopf darauf programmiert habe, dass diese Apps meine Verkaufs-Apps sind.
3. Ad Blocker installieren
Für deinen Webbrowser kannst du dir ganz einfach einen Ad Blocker herunterladen. Dieser verhindert, dass du auf Websites permanente Werbeeinblendungen gezeigt bekommst. Ich habe den Ad Blocker von https://adblockplus.org/de/ installiert. Dieser funktioniert mit allen bekannten Internet-Browsern und lässt sich ganz easy einrichten. Ein weiterer Vorteil dieser Ad Blocker ist, dass die Seiten ohne Werbung schneller laden.
4. Die 7 Tage-Regel
Nehmen wir einmal an, du warst in der Innenstadt unterwegs oder hast online ein wunderschönes rotes Kleid entdeckt, dass du unbedingt haben willst. Nimm das Kleid auf keinen Fall sofort mit! Atme einmal tief durch und verlasse dann den Laden beziehungsweise den Online-Shop! Du solltest dir genau 7 Tage Zeit nehmen und einfach gar nichts tun. Warum diese 7 Tage Verzögerung? Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass du das Kleid dann nicht mehr haben willst. Noch größer wird sie, wenn du sie mit den Fragen aus Punkt 5 abgleichst.
5. Der Zettel-Trick
Fertige dir eine Karte in EC-Karten-Größe an, auf die du folgende Fragen schreibst:
- Brauche ich das wirklich?
- Besitze ich bereits etwas Ähnliches?
- Was könnte ich Sinnvolleres mit meinem Geld anfangen?
Die Karte steckst du dann in dein Portemonnaie. Jedes Mal, wenn du unterwegs bist und das Bedürfnis hast, etwas zu kaufen, schaust du vorher auf diese Karte. Deshalb sollte sie sich zum Beispiel direkt bei deiner Kreditkarte in deinem Portemonnaie befinden oder in dem Fach, wo sich dein Bargeld befindet. Auf jeden Fall dort, wo du sie auf jeden Fall in die Hand nehmen wirst. Das klingt vielleicht ein wenig verrückt, hilft dir aber dabei, weniger oder gar nicht zu kaufen. Diese Karte kannst du natürlich auch auf deinen Schreibtisch legen, oder als Notizzettel auf dem Smartphone und Laptop speichern. Hauptsache dort, wo du sie immer sehen kannst.
Auch wenn du schon auf dem Weg bist, weniger zu konsumieren und den Gedanken des minimalistischen Lifestyles verstanden hast und leben willst, gibt es immer wieder Versuchungen, denen du ausgesetzt bist. Bei circa 10.000 Werbebotschaften, denen wir pro Tag ausgeliefert sind, lässt sich das auch nur schwer verhindern.
Aber diese kleinen Tricks können dir dabei helfen, diesen Versuchungen zu widerstehen!
Lass’ mich gerne wissen, wenn du einen der Tricks ausprobiert hast oder weitere Ideen hast 🙂